Die zahlreiche Imitationen anderer Vogelarten in seinem vielfältigen Gesang, war für den Orpheusspötter [Hippolais polyglotta] namensgebend. Sein Lebensraum sind warme, offene und halboffene Flächen im Mittelmeerraum, mit niedrigen, dornigen und dichten Sträuchern und vereinzelten Bäumen. Infolge des Klimawandels breitet sich die Art Richtung Norden aus und war nun auch im Jahr 2017 am Rande von Frankfurt am Main in Deutschland zu beobachten.
Der Orpheusspötter weist in Größe, Aussehen und Gesang eine große Ähnlichkeit mit dem hier lebenden Gelbspötter [Hippolais icterina] auf. Sie sind deshalb schwierig zu unterscheiden.
Das Nest wird meist in einem dichten Busch gebaut. Während das Weibchen die 3-5 Eier 12-14 Tage lang bebrütet, wird es vom Männchen mit Insekten versorgt. Sind alle Jungen geschlüpft, füttert auch das Weibchen mit. Nach 11-13 Tagen sind die Jungen flügge. Sie werden dann noch ca. 2 Wochen lang gefüttert, bis sie selbständig sind.
Von Ende August bis Anfang Mai überwintert der Orpheusspötter im tropischen Westafrika. |